SAN Server
Ein SAN Server stellt im Storage Area Network Massenspeicher für andere Server zur Verfügung. Ein Speichernetzwerk kann je nach Ausführung sowohl Speichersysteme als auch Backuplösungen aufnehmen. Der Unterschied zwischen einem SAN und anderen Netzwerken besteht darin, dass ein SAN nur für die Speicherbereitstellung zuständig ist, während in anderen Netzwerken diverse Dienste bereitgestellt werden. In der Regel ist es ein dediziertes Netzwerk, auf das normale Clients keinen Zugriff haben. Der Zugriff der Server auf das SAN erfolgt blockbasiert. Das bedeutet, dass ein Server einen bestimmten Block mit Daten vom SAN Speichersystem anfordert. Im Gegensatz dazu arbeitet ein NAS-System dateibasiert. Es werden im NAS immer ganze Dateien angefordert.
SAN Systeme und deren Vorteile
SAN Systeme bieten viele Vorteile. Der Speicher wird im SAN dynamisch verwaltet und den Servern nach Bedarf zur Verfügung gestellt. Dabei kann der bereitgestellte Speicher während der Laufzeit der Server problemlos erweitert werden, wenn Engpässe auf bestimmten Systemen zu befürchten sind. Auf den Servern wird dabei der Speicher wie virtuelle Festplatten behandelt. Somit gibt es keine Schwierigkeiten mehr, wenn diverse Netzwerkdienste, die einen lokalen Massenspeicher erfordern, auf einem zentralisierten Speichersystem installiert werden sollen. Im SAN lassen sich problemlos Server-Anwendungen wie Microsoft Exchange installieren, die im Normalfall nur lokal installierbar wären. Durch die Zentralisierung des Speichers im Netzwerk werden unter anderem auch die Administrationskosten gesenkt, da Backups nur noch hauptsächlich auf dem zentralen Speichersystem und nicht mehr auf den einzelnen Servern durchgeführt werden müssen.
Übertragungsmethoden
Mittlerweile haben sich folgende Transport-Protokolle für ein SAN System durchgesetzt:
iSCSI - basiert auf TCP/IP
Fibre Channel
InfiniBand
Virtualisierung und SAN
In der heutigen Zeit bekommen Virtualisierungstechnologien eine immer größere Bedeutung. In Verbindung mit einem SAN System erhalten Sie komplett neue Möglichkeiten einer virtuellen Serverumgebung. Die Systeme, die virtuelle Hosts bereitstellen, können die Host-Images im SAN speichern. Sollte ein System ausfallen, kann sofort ein zweiter Server das virtuelle Host-Image vom SAN booten und die Dienste des ausgefallenen Servers sofort wieder bereitstellen. Sie sind dabei komplett unabhängig von der Hardware und müssen nicht mehr darauf achten, dass der Backupserver die gleiche Konfiguration hat.
Ein Server ohne Festplatten
Server, die an ein SAN angebunden sind, benötigen im Prinzip nicht unbedingt eigene direkt angebundene Festplatten. Durch den Einsatz von speziellen Host-Bus-Adaptern in einem System, kann der Server auf den bereitgestellten Speicher wie auf eine lokale Festplatte zugreifen und von dieser booten. Somit lässt sich auch das Betriebssystem des Servers im SAN installieren.