Fibre Channel
Fibre Channel bezeichnet eine Netzwerktechnologie, die in Speichernetzwerken (SAN) eingesetzt wird. Fibre Channel wurde für die schnelle Übertragung von großen Datenmengen konzipiert. Der Datentransfer erfolgt dabei blockbasiert. Um einen Server an das Fibre Channel Speichernetzwerk anzubinden, benötigt man sogenannte HBA-Steckkarten (Host Bus Adapter). Als Übertragungsmedium werden hierbei Kupferkabel verwendet, wenn es darum geht, kurze Strecken meist intern im Server zu überbrücken. Bei längeren Entfernungen und im externen Bereich werden hier Glasfaserkabel verwendet.
Fibre Channel Topologie
Bei der Verbindung zwischen Fibre Channel Komponenten unterscheidet man zwei Topologien.
Switched Fabric:
Als Switched Fabric bezeichnet man ein Fibre Channel Netzwerk, welches Point-to-Point Verbindungen nutzt. Dabei stehen in der Mitte des Netzwerkes ein oder mehrere Fibre Channel Switches, an diese die Fibre Channel Geräte angeschlossen werden. Die Switched Fabric Topologie dient dazu, redundante Netzwerke aufzubauen. Man kann in den Geräten mehrere Fibre Channel HBAs einbauen und diese an mehrere Switches anschließen, die untereinander verbunden sind. Die Switches sind dabei für die Datenübertragung auf den Pfad verantwortlich, welchen die Daten nehmen. Somit kann man in einem redundanten Switched Fabric Netzwerk nie genau sagen, über welche Kabel die Daten gerade bereitgestellt werden. Der Adressbereich der Geräte beträgt 24-bit. Somit lassen sich theoretisch in einem Switched Fabric Netzwerk bis zu 16 Millionen Geräte verwenden.
Arbitrated Loop:
Die zweite Topologie bei Fibre Channel heißt Arbitrated Loop. Dabei entsteht ein logischer Bus, an den die einzelnen Geräte angeschlossen werden. Die gesamte Bandbreite des Arbitrated Loop Netzwerks wird dabei auf die einzelnen Geräte aufgeteilt. Öfter werden Fibre Channel Hubs verwendet, um die einzelnen Geräte untereinander zu verbinden. Es ist aber auch möglich, die Fibre Channel Komponenten als Ring zu verbinden, wobei jedes Gerät immer zwei Anschlüsse besitzen muss, einen zum vorherigen und einen zum nächsten System. Im Arbitrated Loop Verfahren können bis zu 127 Geräte angeschlossen werden. Benötigt man ein hochverfügbares Netzwerk, so ist die Switched Fabric Topologie der Arbitrated Loop Topologie vorzuziehen.